Die Physikerin Dr. Johanna Klyne hat in ihrer Doktorarbeit an der TU Berlin mit Hilfe von modernsten laserspektroskopischen Techniken und aufwendigen quantenchemischen Rechnungen untersucht, wie bestimmte Biomoleküle funktionieren und miteinander kommunizieren. Das Wissen darüber ist eine wichtige Grundlage, um beispielsweise die Wirkungsweise von Medikamenten besser zu verstehen. Die Struktur und die Wechselwirkungen von Molekülen spielen für deren Wirksamkeit eine wesentliche Rolle.
Für ihre Arbeit, die von Prof. Dr. Otto Dopfer am Institut für Optik und Atomare Physik der TU Berlin betreut wurde, wurde Johanna Klyne mit dem Marthe-Vogt-Preis 2019 des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB) ausgezeichnet. „Spectroscopy of protonated aromatic and chiral biomolecules“ lautet der Titel ihrer Dissertation, die Johanna Klyne im März 2019 mit der Note „summa cum laude“ abschloss. Unter anderem hat sie während der Promotion als Gastwissenschaftlerin am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft Berlin geforscht. Ein Teil der experimentellen Resultate zu neutralen Clustern wurde in einer Kooperation mit einer französischen Arbeitsgruppe in Paris erzielt, weitere Messungen hat Johanna Klyne während eines Gastaufenthalts in Tokio durchgeführt.
Insgesamt hat Frau Klyne im Zusammenhang ihrer Bachelor-, Master- und Doktorarbeit 13 Publikationen veröffentlicht, davon zehn mit ihr als Erstautorin. Diese exzellente Publikationsleistung ist höchst überdurchschnittlich. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung meiner Arbeit“, sagte Johanna Klyne. „Die feierliche Preisverleihung war ein wunderbarer Abend.“
Heute arbeitet Johanna Klyne als wissenschaftliche Redakteurin am Beilstein Institut zur Förderung der Chemischen Wissenschaften in Frankfurt am Main.
Der Forschungsverbund Berlin e. V. verleiht den Marthe-Vogt-Preis jährlich im Rahmen der Berlin Science Week an eine herausragende junge Wissenschaftlerin. Die feierliche Preisverleihung fand am 6. November 2019 im Haus der Leibniz-Gemeinschaft statt. Die Festrede hielt Yasmin Fahimi (Mitglied des Bundestages, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung). Die Rede finden Sie zum Nachlesen hier.